28. Jan. – 25. Feb. 2012
Eröffnung Fr, 27. Jan. 2011, 18 Uhr
Sonderöffnungszeit anlässlich des Galerienrundgangs der COLOGNE CONTEMPORARIES:
Sa, 28. Jan. und So, 29. Jan. 12 – 18 Uhr
Christian Aberle, Frauke Boggasch, Lisa Busche, Aleksander Cigale, Damien Deroubaix, Martin Durham, Melusine Eichhorn, Thorsten Hallscheidt, Wilhelm Hein, Petra Herzog, Alexandra Hopf, Eva Keil, Robert Kraiss, Tamara Lorenz, Jugoslav Mitevski, Sanne Pawelzyk, Julia Pfeiffer, Luisa Schatzmann, Jürgen Tetzlaff
Konzeption und Auswahl: Christian Aberle
Die von Christian Aberle konzipierte Gruppenausstellung bildet den Epilog zu Birgit Laskowskis zweieinhalbjährigem Ausstellungsprogramm in ZERO FOLD, das mit einer Ausstellung von Andreas Gehlen begann. Dessen damalige „Übersetzung“ einer Fehlstelle (auf einer frühen Briefmarke) in einen räumlichen Eingriff spielte durchaus eine Rolle bei der Findung des Ausstellungskonzepts von SHIFT.
1948 schreibt Denton Welch in seiner Erzählung Der Sarg auf dem Hügel: „(…) ein ungeheurer Drang packte mich und ließ mich Lymph Est aus dem Bullauge hinaus über das Wasser halten, (…) dann lockerte ich, wie geistesabwesend, den Griff meiner Finger und schloss die Augen.“
Natürlich fällt Lymph Est – was aber, wenn die Gravitation versagt oder die Puppe zum Leben erwacht?
Alle Arbeiten in SHIFT stehen für irgendetwas, das, oder irgendwen, der sich aus seiner gewohnten Konstitution löst / bzw. aus ihr gelöst wird. In erweitertem Sinn verweisen sie auf etwas sehr Grundlegendes: nämlich die Möglichkeit, eine abweichende Sicht der Dinge bildlich darzustellen und auf diese Weise zu transportieren – nicht nur zugunsten der eigenen Subjektivität.
Das Augenmerk gilt dem darstellerischen Charakter der Arbeiten, ohne sich der Tatsache zu verschließen, dass ein Leitmotiv für jedes einzelne Werk nur eine mögliche Annäherung, nur einen möglichen Rahmen der Betrachtung unter vielen darstellt.
Bei der Auswahl der ausgestellten Werke spielte der Sachverhalt, auf den sie verweisen, eine viel wesentlichere Rolle als kunsthistorische Referenzen oder Formalismen. Die Überwindung (abbildhafter) malerischer Darstellungsweisen, wie sie sich beispielsweise in konkreter Kunst ausdrückt, interessiert somit weit weniger als beispielsweise die Darstellung der Überwindung der Schwerkraft oder die „Umschreibung“ eines Reliefs aus Treppenstufen auf das Schnurren von elf Katzen (Terry Fox, 1977), also: die illustrativen (im Sinne von „veranschaulichenden“) Eigenschaften eines Kunstwerks und sein zugrunde liegender Impuls.